Was genau ist IPTV?

Zunächst mal kurz zu der Frage, was man unter IPTV versteht.  Die Ansichten gehen hier nämlich auseinander. IPTV ist kein definierter Standard. Im Grunde handelt es sich lediglich um eine Verbreitungs- und Empfangsart von TV-Sendern und VOD-Inhalten. Folgende Technologien gehören heute zum Standard:

  • Satellitenfernsehen
  • Kabelfernsehen
  • DVB-T2
  • IPTV (inkl. OTT)

Inhaltsverzeichnis

Bei IPTV wird das Bildsignal über die Internetleitung gesendet, es wird das Internet Protocol (IP) verwendet. Mit einem modernen Breitbandzugang und einem Internet-fähigen Fernsehgerät kann in hoher Qualität gestreamt werden. Während IPTV Live-TV-Kanäle (auch Pay-TV) verbreitet, werden Over-The-Top (OTT) Inhalte on-demand gestreamt. Das heißt Videos werden auf Abruf zum Nutzer übertragen. IPTV und OTT sind mittlerweile nicht mehr ganz voneinander zu trennen. Einige Anbieter haben beides in einem Paket.

Offizielle Anbieter

IPTV

  • Waipu.TV
  • Magenta TV
  • Zattoo
  • Joyn
  • Sky Go
  • DAZN

OTT

  • Netflix
  • Prime Video
  • Disney+
  • Paramount+
  • Apple TV+

Der Markt für IPTV wächst enorm. Das betrifft nicht nur die offiziellen Anbieter. Neben ihnen tummeln sich nämlich Provider, die Inhalte anbieten ohne die entsprechenden Rechte inne zu haben. In Deutschland werden solche Services grundsätzlich als illegal eingestuft.

Hier eine Studie von Acumen von 2023.

Anbieter im Graubereich...

Neben den offiziellen Providern gibt es weitere Services, die IPTV anbieten. Und zwar wie Sand am Meer. Googelt man IPTV M3U o. Ä. bekommt man massenhaft Treffer. Die Angebote wirken oft etwas dubios und sie haben eines gemein: Sie kosten viel weniger als die Abos der offiziellen Anbieter. Was uns zu der Frage führt: Sind diese Services legal? Hier mehr dazu.

Die andere Frage ist: Wie steht’s um die Qualität der inoffiziellen Anbieter? Die simple Wahrheit ist, wer die perfekte Streaming-Qualität haben will, muss jeden Monat seine PayTV- und Streaming-Abos bezahlen. Egal ob Sky Deutschland, DAZN, Netflix, Apple TV+ oder Prime Video – die offiziellen Anbieter sind zweifellos die Rechteinhaber der angebotenen Inhalte und sie liefern einen Stream in höchster Qualität. Dafür werden dann aber schnell weit mehr als hundert Euro fällig – jeden Monat.

Vielen Nutzern ist es das nicht wert. Manch andere können es sich schlicht nicht leisten. Kein Wunder, dass inoffizielle Pay-TV- und Streaming-Dienste boomen. Sie bieten die gleichen Inhalte mit geringen Qualitätseinbußen für ein Bruchteil des Geldes. Häufig werden diese Dienste einfach als IPTV-Anbieter bezeichnet.

Einer Studie von Goldmedia zufolge haben bereits 2018 mehr als 1,9 Millionen Deutsche inoffizielle IPTV Streams genutzt. Meist stehen Live-Fußball und neue Serien/Filme auf der Wunschliste. Eine andere Studie befasste sich 2023 mit dem Thema. Aus ihr ging hervor, dass es europaweit gar 17 Millionen Nutzer gibt. Das entspricht 4,5% der Gesamtbevölkerung Europas. Aktuelle Schätzungen gehen in Deutschland bereits von mehr als 3 Millionen Nutzern aus.

Inoffizielle IPTV-Anbieter sind beliebt

Warum ist das so?

Grund 1:
Sender aus allen Ecken der Welt! Oft werden mehr als 20.000 internationale Sender angeboten. US-Sport im Originalton? Oder Sender aus der Heimat für Auswanderer? Hier findet sich so gut wie alles. Wenn die Wunschsender nicht per Kabel oder Satellit ausgestrahlt werden, liegt der Griff zu einem inoffiziellen IPTV-Anbieter nahe. Insbesondere mit einem VPN, kennt das Internet keine Ländergrenzen.

Grund 2:
Live-Sportevents zu unschlagbar günstigen Konditionen! Wer Live-Sport im Fernsehen sehen möchte muss mittlerweile tief in die Tasche greifen. Fußball-Fans, die bspw. Gerne Bundesliga, Premier League und Champions League live sehen möchten brauchen ein Abo bei Sky, DAZN und Amazon Prime. Das und noch viel mehr haben inoffizielle IPTV Anbieter im Programm.

Grund 3:
Massenweise Serien und Filme auf Abruf! Serien Fans nutzen meist VOD- bzw. OTT-Dienste, wie Netflix, Amazon Prime, Disney+ oder Paramount+. Hat man hier mehrere Abos parallel laufen, kommt man monatlich auf beträchtliche Ausgaben. Das geht mit inoffiziellen Anbieter wesentlich günstiger. Sie bieten die Inhalte aller VOD-Anbieter aus einer Hand.

Grund 4:
Unkomplizierte Einrichtung der Streams! Viele Anwender denken, dass man technisches Fachwissen benötigt um Streams von inoffiziellen Anbietern einzurichten. Doch das Gegenteil ist der Fall, es dauert in der Regel nur Minuten bis ein Stream läuft. Dennoch gibt es einige Punkte zu beachten. Sie betreffen z. B. die Auswahl der Geräte und der IPTV-App. Ein weiteres Thema ist Sicherheit und Datenschutz. Mehr dazu hier.

Was spricht dagegen?

Die Streaming-Qualität der einzelnen IPTV-Anbieter ist sehr unterschiedlich. Manche bieten Top-Bild und kaum Ausfälle durch Zwischenpuffern. Bei anderen stockt der Stream permanent oder die Bitrate ist stark reduziert, wodurch die Bildqualität leidet. Hier findest du eine Auswahl an zuverlässigen Anbietern für jeden Bedarf.

Die meisten inoffiziellen IPTV-Provider sind nicht die Rechteinhaber der angebotenen Inhalte. Daher sind sie in Deutschland illegal. Wir möchten keineswegs dazu verleiten diese Anbieter zu nutzen. Uns geht es darum Hintergrundinformationen zu liefern, damit sich Endnutzer ein eigenes Bild machen können. Jeder ist selbst dafür verantwortlich welche Anbieter er nutzt.

Weitere Informationen findest du hier.

Beliebteste Beiträge
Neueste Beiträge